Naturreservat & Biologische Station
Unser Naturreservat.
Lage
Un poco del Chocó liegt in der Provinz Pichincha im Nordwesten Ecuadors, etwa 3 Autofahrstunden von Quito entfernt. Obwohl nur wenige Kilometer Luftlinie entfernt von der Stadt San Miguel de Los Bancos, kann man das Naturreservat aber nur über das kleine Dorf Las Tolas erreichen (etwa 40 min Fahrzeit). Von dort führt eine 13 km lange Schotterstraße zur Siedlung Ayapi und zum Fluss Pachijal. Un poco del Chocó liegt ganz am Ende dieser Straße.
Klima
Das Naturreservat Un poco del Chocó liegt zwischen 950 und 1200m Höhe. Die Temperatur beträgt im Jahresmittel etwa 18°C. Die Tagestemperaturen können zwischen 16°C und 26°C schwanken. Der Nordwesten Ecuadors hat vier Jahreszeiten. Es gibt eine lange Regenzeit von Februar bis Mai und eine lange Trockenzeit von Juni bis September. Darauf folgen eine kurze Regenzeit im Oktober und November und eine kurze Trockenzeit im Dezember und Januar. Die Regenzeit kennzeichnet sich meist durch einen sonnigen oder zumindest trockenen Vormittag und teils starke Regenfälle ab mittags. In der Trockenzeit kann es auch mal mehrere Wochen nicht regnen.
Bergregenwald
Das 15 Hektar große Naturreservat liegt in der Übergangszone zwischen den beiden Biodiversitäts-Hotspots Chocó und Tropische Anden. Der Wald erstreckt sich von ca. 950m Höhenlage am Fluss Pachijal bis an die auf ca. 1200m hoch gelegene Straße, die nach Las Tolas führt. Auf dem steilen Gelände findet man Bergregenwald mit unterschiedlichen Graden menschlicher Störung. Der größte Teil des Waldes ist leicht gestörter Primärwald, aus welchem in den vergangenen Jahren durch selektiven Holzeinschlag ein paar größere Bäume entfernt wurden. Entlang der Straße liegt Sekundärwald, welcher vor etwa 20 Jahren noch Weideland war. Hier befindet sich das Wohnhaus von Nicole und Wilo, das Stationshaus, der organische Garten und Wilos Schreinerwerkstatt.
Naturpfade
Dank der harten Arbeit unserer freiwilligen Helfer konnten wir in den vergangenen Jahren ein etwa 5 km langes Wegenetz errichten, welches nun den größten Teil des Naturreservates erschließt. Ein 1,5 km langer Naturlehrpfad mit 30 verschiedenen Stationen erklärt die Besonderheiten tropischer (Berg-)Regenwälder und führt durch das obere Drittel des Reservates. Ein Hauptweg, welcher direkt hinter dem Stationshaus beginnt, führt bergab bis zum Fluss Pachijal. Von dort kann man einen anderen Rückweg nehmen, welcher an zwei kleinen Wasserfällen vorbeiführt und weiter oben wieder auf den Naturlehrpfad stößt.